Im Hafen von Genua angekommen hat eine Überraschung auf uns gewartet. Cool, die haben ein neues Schiff, wir fahren mit Batman.
Leider mussten wir dann aber schnell feststellen, dass da nur neu gemalt und dekoriert worden ist, drunter versteckt sich immer noch das gleiche und ziemlich abgenutzte Schiff.
Aber nun gut, Hauptsache es bringt uns gut nach Sardinien. Das tat es auch, zumindest bis der Kapitän Morgens um sechs wohl einem Eisberg ausweichen musste und einen Vollstop gerissen hat. Das ganze Schiff hat vibriert und im Halbschlaf hab ich echt gedacht, es sei ein Erdbeben. Ging ne Weile bis ich realisiert hatte, dass wir auf dem Schiff sind. Wieder Einschlafen hat dann etwas gedauert. Schliesslich musste ich darüber nachgrübeln, ob es auf einem Schiff bei einem Erdbeben wirklich wackeln würde..
Als es dann ans Aufstehen ging, hat uns auf Deck der schon fast obligatorische wunderschöne Sonnenaufgang erwartet.
Auf der Insel angekommen (zusammen mit gefühlten 2/3 der Schweizer Bevölkerung) haben wir uns entschieden, den Nordöstlichen Teil anzufahren, den wir letztes Jahr ausgelassen hatten. Nachdem wir beim ersten Offroadversuch um ein Jahr das Buschtaxi festgefahren hätten, irgendwie waren weder Fahrer noch Navigator schon ganz wach, liessen wir es dann ruhiger angehen.
Die Gegend war wunderschön mit vielen tollen Stränden aber der Wind war viel zu stark, als dass man Lust auf Baden bekommen hätte. Am Nachmittag haben wir dann einen Camping angefahren, der mir letztes Jahr empohlen worden ist. Zwar sauteuer, 50 Euro für eine Nacht in der Nebensaison ist bei uns eigentlich schon über der Schmerzgrenze, aber viele der Stellplätze sind wunderschön gelegen.
Heute sind wir nach einem gemütlichen Zmorgen Richtung Süden gestartet. Nach ein paar Fehlversuchen mit gesperrten Strassen und Abstürzen hät ich meinen Navigationsapfel um ein Haar an die Wand geklatscht. Zum Glück gab ich ihm doch noch eine Chance und wir haben uns auf einer wunderschönen Tour durch die Berge versöhnt.
Am Nachmittag haben wir uns dann dazu entschlossen, wieder Richtung Meer zu fahren. Irgendwie waren wir alle ziemlich verschwitzt und staubig und hatten das Bedürfnis auf ein Bad im Meer. Wir haben einen tollen Camping gefunden, direkt am wunderschönen, kilometerlangen Strand und haben uns dann das wohlverdiente Bad gegönnt.
Nach einer Dusche und einem feinen Znacht haben Marcel und ich dann noch einen Strandspaiergang gemacht. Allerdings haben wir das Gefahrenpotential etwas unterschätzt. Überall lauerten Mondkrater, Burggräben und Krokodile im dunkeln Sand. Ich sah mich schon im Geiste einen Brief formulieren. Liebe Mobiliar, als ich im Dunkeln am Strand spazieren ging…