Moremi & Chobe Gameparks

Nachdem wir in Maun unsere Vorräte ordentlich aufgefüllt hatten, ging es gegen Mittag los Richtung Moremi. Schon auf dem Weg Richtung Park sahen wir die ersten Elefantenspuren und dann sogar die ersten Elefanten. Wieso haben wir die im Etosha noch mal verzweifelt gesucht? 🙈😂

Im Park haben wir dann das Camp direkt hinter dem Eingang bezogen. Der war jetzt nicht gerade sehr hübsch aber akzeptabel. Wenn man den Preis mal ausser Acht lässt… Gegen Abend sind wir dann auf einen Gamedrive gestartet. Coole Wege zum Fahren waren es. Vor lauter yeah Sandwegfahren haben wir fast vergessen, nach Tieren Ausschau zu halten. Dann plötzlich ein Nashorn. Die sind wohl recht selten da, waren nicht mal auf der «was gibt es für Tiere im Park» Karte aufgeführt. Als nächstes kamen wir an einem See vorbei, in dem sich Nilpferde tummelten. Die haben wir bis jetzt nur immer gehört oder von sehr weit weg gesehen. Also haben wir eine Weile zugeschaut, bis wir merkten, dass wir etwas spät dran sind. Also los Richtung Camp, um die nächste Kurve rum und TROMPEEEEEET da steht ein Babyelefant auf dem Weg. Huch ich weiss grad nicht wer mehr erschrocken ist, er oder wir. Mama Elefant fand das aber grad gar nicht lustig und ist auf uns losgestürmt. Ist ja guuuut, wir sind ja schon weg…

Am nächsten Tag sind wir zum nächsten Camp gefahren. Wir haben uns angewöhnt um spätesten sieben loszufahren und dann erst unterwegs an einem Wasserloch zmörgelen. Heute haben wir einer Gruppe Antilopen zugeschaut. Bis wir irgendwann realisiert haben, dass da vor uns im Sumpf noch eine ganze Gruppe Nilpferde war. Die waren echt gut getarnt. Irgendwann sind sie sogar als dem Sumpf raus und über das Feld davongehöselet. Hab glaub noch nie ein rennendes Nilpferd gesehen. Aber ja, die können das!

Auf dem Camp wurden wir dann von unseren Vorgängern gewarnt, dass Elefanten und Löwen kommen würden. Sie hätten beides gehabt beide Nächte. Und was sahen wir? Genau nix. Aber gar nix. Ausser der Kapuzineraffenmafia, die unseren Baum für sich beansprucht haben. Denen konnte man stundenlang zuschauen. Solange alle Lebensmittel sicher verstaut waren, die haben durch das Trageloch in unsere Rakokisten reingelangt. 🤤

Im Dunkeln darf man nicht auf dem Camping herumlatschen. Also schnell auf Klo ist nicht. Man sollte das Auto nehmen. Dumm nur, geht das nicht so schnell schnell mit den Dachzelten. Schon gar nicht mitten in der Nacht!

Auf dem nächsten Platz wollten Jannik und ich uns Abends die Zähne putzen am Wasserhahn, der ein paar Meter vom Auto weg war. Hören wir was im Gebüsch rascheln, sehen zwei Augen leuchten und dann etwas weghuschen. Ähm ich glaub wir gehen zurück zum Auto und putzen die Zähne am Morgen. Kaum im Zelt, grosse Aufregung auf dem Platz neben uns. Die leuchten überall im die Büsche rein und reden aufgeregt und dann hören wir ein Tier ganz nahe brüllen. Ähm… Am Morgen dann Gesprächsthema Nummer eins auf dem Klo, der Leopard der über den Platz gelaufen ist. Zum Glück frisst der keine zähneputzenden Schweizer… 🤤

Der Moremi Park hat uns wirklich sehr gut gefallen. Vor allem die Landschaft und die sandigen Strassen sind ganz toll. Auch die Camps waren wirklich okey. Auf dem letzten Camp dann das Highlight. Hocken wir am Nachmittag auf dem Platz, kommt da plötzlich ein Elefant am und latscht uns über den Platz zum Fluss. Öhm okey, nice to meet you! 😂

Abends kaum im Zelt ging es dann wieder los. Erst kam eine Hyäne und hat unsere Grillstelle abgeleckt. Und dann kam wieder ein Elefant der gemütlich die Bäume um unseren Platz rum gefressen hat. Dank Vollmond hat man ihn richtig gut gesehen. Fand ich ja mega.

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Savuti Park. Da hätten wir im Nachhinein wohl zwei Nächte bleiben sollen. Da uns ein paar schilffressende Elefanten aufgehalten hatten, kamen wir schon ziemlich spät und müde an und für den Gamedrive am Abend haben wir wohl die falsche Strecke ausgesucht, jedenfalls haben wir kaum Tiere gesehen. Schon gar keine Löwen, die es hier massenhaft haben soll. Jä nu. Zur falschen Zeit am richtiren Ort oder so. Ausserdem ist es halt schon ein Unterschied, ob man alleine unterwegs ist und somit nicht davon profitieren kann, dass jemand anderer was gesehen hat.

Wenigstens hatten wir nachts wieder Elenfantenbesuch auf dem Platz. Das ist ja schon wenn man im Mondlicht auf dem Balkon äh Autodach steht und den Elefanten beim Fressen zuschaut. Was wir allerdings gelernt haben, das ganze Blätterzeugs schlägt denen anscheinend auf die Verdauung. Die müssen ziemlich oft Pfurzen. Und das stinkt also zünftig, wenn die das grad neben dem Zelt tun 😂🙈.

Am letzten Tag in Botswana haben wir uns dann etwas viel Progranm aufgeladen, da wir den Riverside Teil vom Chobe Park besuchen wollten aber dann noch weiter nach Namibia, da wir nicht nochmals so eine teure Übernachtung im Park machen wollten. Aber es hat sich gelohnt, der Park war wirklich toll. Von der Strasse hatte man einem tollen Blick auf das Okavango Delta und durch die Nähe zum Wasser hatte es auch dementsprechend viele Tiere.

Fazit: Auch Elefanten haben Blähungen. Grosse Blähungen!

Botswana

Der Grenzübertritt nach Botswana hat reibungslos geklappt. Ausreiseformular ausfüllen, Einreiseformular ausfüllen (ich weiss meine Passnummer bald auswendig…🤤), Strassenbenutzungsgebühr bezahlen (das zahlt man hier bei jedem Grenzübertritt also bissel blöd wenn man so hin und her hüpft wie wir, bis zum Schluss gehört uns dann ein ganzes Stück Strasse… ) und schon sind wir in Botswana.

Erst haben wir uns gefreut, juhu Teerstrasse, hatten wir doch gut 450 Kilometer vor uns. Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fusse. Die Strasse war über und über mit Schlaglöchern garniert. Und Schlaglöcher sind hier locker mal 30-40 cm tief und mehr wie ein Auto breit. Das bedeutet also ein recht unangenehmer Mix zwischen Stop und Go und Schlangenlinien. Wenn ich nochmal höre, dass sich jemand über unsere Strassen zu hause beschwert, schicke ich ihn auf Safari nach Botswana 😂. Na ja so nach sechs Stunden hatten wir es dann doch auch geschafft und konnten unser Camp südlich von Maun beziehen.

Maun ist quasi das Tor zum Okavango Delta und Standort von X Safariunternehmen. Im Gegensatz zu den wuseligen Städten im nördlichen Namibia fast schon wieder langweilig gesittet (oder wir haben uns daran gewöhnt). In Botswana hat die Regierung vor ein paar Jahren die Camps in den Nationalparks privatisiert, um das Land für Individualreisende unattraktiv zu machen, da diese zu wenig Geld im Land lassen. Das führt zu nervigen Zuständen. Die Camps für die drei Nationalparks, die wir besuchen möchten, mussten wir auf drei verschiedenen Büros reservieren. Natürlich betreut aber nicht ein Büro einen Park. Das wäre ja zu einfach. Die vier Camps in einem Park wurden von drei Büros betreut. Ausserdem sind die sehr gut besucht, man muss also bei einem fragen, wann sie noch Platz haben und dann beim nächsten, ob das nächste Camp auf dem Weg grad anschliessend Platz hat und dann wieder zurück. Wir hatten aber glaub Glück, haben zwar nicht ganz alles wunschgemäss bekommen aber doch so, dass es einigermassen Sinn macht von der Route her. Die zweite Auswirkung dieser Politik sind die völlig überrissenen Preise. Man zahlt zwischen 40 und 50 US Dollar für einen Campingplatz. PRO PERSON!!! Und das sind dann nicht etwa Luxuscamps mit PiPaPo. Nö, Gemeinschaftsdusche und WC und gut ist. Der Eintritt in den Park kommt dann noch dazu (denn man natürlich in Büro Nummer vier kaufen muss, nachdem man alle Reservierungen hat. ..) Aber man hat gar keine andere Wahl, wie das Spiel mitzumachen. Drum werden wir unseren Aufenthalt in Botswana auch erstmal auf etwas mehr wie eine Woche beschränken.

Aber genug des Negativen, es gibt natürlich einen triftigen Grund, warum es sich trotdem lohnt, das Land zu bereisen. Da wir noch zwei Nächte spatzig hatten, bevor es zum Moremi Park geht, haben wir uns entschieden, einen Abstecher in den Nxai Pan Park zu machen. Das ist ein relativ kleiner Park, zwei Stunden östlich von Maun. Platz hatte es auch grad noch auf dem Camp für den nächsten Tag (zu buchen in Büro Nummer 1…).

Nach einer weiteren Schlangenlinienschlaglochfahrt sind wir dann gegen Mittag im Park eingetroffen. Die Strasse vom Gate zum ersten Teil des Parkes war abwechselnd tiefer Sand und Wellblech. Die einzige, die davon profitierte, war unsere Waschmaschine auf dem Dach. Wenn das nicht sauber wird, dann weiss ich also auch nicht. Schleudergang lässt grüssen…

Zuerst haben wir nicht viele Tiere gesehen, einzelne Elefanten aus der Ferne und ein paar Warzenschweine. Aber die Baobabs waren echt sehenswert. Die sehen aus wie von einem anderen Stern.

Dann gings rüttelig weiter in Richtung Camp und kurz vorher an einem Wasserloch dann WOW. Eine ganze Gruppe Elefanten am Baden. So cool. Da haben wir dann lange zugeschaut.

Als wir uns losreissen konnten, haben wir das Camp bezogen. Es wurde uns nur ein bisschen mulmig, als wir die WC Anlagenfestung gesehen haben. Besoffen sollte man da eher nicht aufs Klo gehen, könnte schmerzhaft werden. Wir haben aber ohne Tierbesuch gut geschlafen, nur Hyänen hat man in der Ferne schreien gehört.

Am nächsten Morgen früh sind wir etwas im Park rumgefahren und haben ein paar Wasserlöcher abgeklappert. Nix, aber auch gar nix. Wie ausgestorben. Irgendwann kommt uns ein Safaribus entgegen und fragt, ob wir Raubtiere gesehen hätten. Ähm nein, wir können grad mal eine Giraffe und einen Schakal vorweisen. Aber wir seien auch nicht gerade die weltbesten Spotter, er werde sicher zehn sehen. Das fand er dann sehr lustig. Na ja, sie seien auf der Suche nach Löwen und Geparden, viel Glück.

Fahren wir also weiter und keine 100 Meter später äh ich sehe Löwen. Da laufen zwei übers Feld. Öhm und dahinter grad nochmals. Und noch mehr. Die waren anscheinend irgendwas am Fressen gewesen und haben sich auf den Weg in den Schatten zum Pennen gemacht. Das waren sicher zehn Löwen, die da an uns vorbeimarschiert sind. Haben wir grad Position bezogen und den Zmorgen ausgepackt.

Kurze Zeit darauf kam der Safaribus wieder. Ja sie hätten die Löwen von weitem gesehen, wo sie hin seien. Ja da drüben verschwindet gerade der Letzte im Gebüsch. Jetzt sind nur noch Schakale da, die sich um die Überbleibsel streiten.

Den fand ich ja toll, hat mich an Aleano erinnert, wenn er mal wieder was totes im Wald findet. Musste den Knochen alle paar Meter abstellen weil er zu gross war 😂.

Als dann nix mehr los war, sind wir weitergefahren und haben noch eine schlafende Giraffe (hab ich also noch nie gesehen) und einen Äste mümmelnen Elefanten direkt neben dem Weg geseheb. Hat sich also wirklich gelohnt der Park, obwohl wir nicht sehr viele Tiere gesehen haben. Dafür durften wir aber sehr schöne und spezielle Situationen erleben. Und praktisch alleine unterwegs waren wir erst auch noch.

Fazit: Das Ah und Oh auf Safari? Zur rechten Zeit am rechten Ort sein!

Etosha

Da sich der Tag auch dank dem Reifenflickunterfangen etwas in die Länge gezogen hat, sind wir erst gegen 18 Uhr am Ostgate des Etosha eingetroffen. Quartier bezogen haben wir auf einem supertollen Camping auf einer privaten Gamelodge grad ausserhalb des Gates. Die Plätze lagen schön unter Bäumen und jeder hatte sein eigenes Badezimmer.

Am nächsten Morgen war wieder safarilike um sechs Tagwacht, damit wir um sieben am Gate sind. Vorher haben wir aber den Platz kurzerhand grad nochmals für den nächsten Tag reserviert. Dann ging es los in den Park. Kaum hinter dem Zaun schon die erste Autoschlange. Jawohl, da liegt ein stattlicher Löwe im Gras und ist am dösen. Cool, kaum im Park schon der erste Löwe. Gut das war dann gleichzeitig auch der Letzte 😂.

Der nächste Halt war an einem kleinen Wasserloch. Grad schon wieder ein Highlight. Es stand eine Gruppe Zebras und eine Gruppe Giraffen rum, die eigentlich trinken wollte. Aaaaaaber es hat ziemlich doll gewindet und das Wasser hat sich bewegt. Jesses war das lustig zum Zuschauen, wie die sich angestellt haben. Mein Pferd hätte da tiptop reingepasst 😂. Wir haben da ewigs gesessen und geschaut.

Auf der weiteren Fahrt bis zum Halali Camp haben wir dann nicht mehr viel spektakuläres gesehen. Nach etwas Ausruhen und Schule machen sind wir gegen vier wieder los. Schliesslich waren wir ja immer noch auf Elefantensuche. Erst war nix los. Aber so gar nix. Dann plötzlich, da vorne läuft was über die Strasse. Eine ganze Horde Elefanten, juhui. Als wir dann da waren, waren sie aber schon fast hinter den Bäumen verschwunden. Doch dann kam noch eine Mutter mit Dumbo an, die auch noch rüber wollten. Mama war recht entspannt aber Dumbo wollte gefäligst genau da wo wir stehen rüber. Trompetend und mit flatternden Ohren ist er auf uns losgestürmt, zum Schiessen.

Als die auch hinter den Bäumen verschwunden sind, ging’s weiter. Auf dem Weg zurück ins Camp haben wir noch ein Wasserloch angefahren. Dort war wieder eine Giraffe am trinken und da wir noch Zeit hatten, haben wir einfach bissel zugeschaut und die Abendstimmung genossen. Irgendwann schau ich zum Seitenfenster raus. Ähm ich sehe ein Nashorn. Meine Männer «Ja haha guter Witz.» Ähm kein Witz, es läuft grad an unserem Auto vorbei. Huch…. Es hat sich dann zur Giraffe gesellt und auch seinen Durst gestillt. Später sahen wir dann noch eine Mamanashorn mit Kind aus dem Wald kommen, die kamen aber leider nicht bis zum Wasserloch.

Wir mussten dann gehen, da das Gate bei Sonnenuntegang schliesst und haben auf dem Weg zum Camp noch eine Hyäne und spielende junge Schakale gesehen. Gut ich geb’s zu, dank Autostau haben wir die gesehen, vor allem die Hyäne hätte ich selber nie gesehen 😉.

Nach dem Essen haben wir uns noch zum beleuchteten Wasserloch in der Nähe des Camps aufgemacht. Das war witzig irgendwie. Am Rande des Wasserlochs waren richtige Zuschauerplätze aufgebaut und die waren also rappelvoll. Aber trotz der vielen Leute herrsche andächtiges Schweigen.

Wir sahen dann auch promt wieder zwei Nashörner, die zum Trinken kamen. Wieso fahren wir eigentlich den ganzen Tag im Park herum wenn die quasi zum Camp kommen??? 😂

Am nächsten Morgen ging es wieder früh los. Kurz nach dem Camp sahen wir wieder eine Hyäne übers Feld rennen. Und dann nix mehr. Aber wirklich nix mehr. Weder Tiere noch Autos. Irgendwie sind wir wohl eine nicht ganz so beliebte Strecke gefahren. Na ja…. An einem Wasserloch haben wir dann Zmorgenpause gemacht, während wir beobachtet haben wie eine Antilope sein Haarem am Wasserloch gegen zwei Komkurrenten verteidigt hat.

Auf dem Weg raus aus dem Park haben wir dann doch noch ein Nashorn mit Kind und vier einzelne Elefanten gesehen. Immerhin. Am Parkausgang standen Polizisten rum die rumtetuschelt haben woher unser Auto wohl komme. Einer hat dann gefragt, aaaaah aus der Schweiz. Ihr müsst euer Auto aber gern haben wenn ihr es mit nach Afrika nehmt. Ähm ja… 😉

Gegen halb fünf sind wir dann nochmals in den Park rein und schon von weitem rief es, oh die Schweiz kommt! 😂

Diesmal hatten wir wieder mega Glück. Erst sahen wir eine Familie Geparden, dann ein etwas ramponiertes Nashorn am Wasserloch. Der Arme hatte ein total zerfleddertes Ohr und überall Narben.

Und am letzten Wassloch war noch ein Elefant am Trinken. Jannik fand das vor allem super wie das tönt, wenn er sich einen Rüssel voll Wasser in den Rachen leert.

Auf der Rückfahrt kurz vor dem Gate frass dann quasi im Strassengraben noch ein Black Rhino. Ähm okey. Und als wir im Restaurant mit Blick auf ein Wasserloch gegessen haben, kam dort grad auch nochmals eines zum Trinken.

Ich bin also positiv überrascht vom Etosha muss ich sagen. Obwohl wir nur relativ kurz da waren, haben wir viel gesehen.

Fazit: Auch Nashörner müssen trinken. VIEL trinken.

Pleiten, Pech und Epuppa Falls

Da wir erst mittags von den Himbas zurück waren, wir erst noch Einkaufen mussten und dann noch ein Pärchen aus St. Gallen mit ihrem VW Bus getroffen hatten, mit denen wir natürlich ein Schwätzchen halten mussten, waren wir etwas hin- und hergerissen ob wir weiter sollten oder noch eine Nacht in Opowu bleiben. Zudem haben die St. Galler erzählt, dass die Lodge in Opuwo diese Nacht ausgebucht sei, vermutlich wegen dem langen Auffahrtswochenende. Hm sollen wir es einfach riskieren zu den Falls zu fahren und hoffen, dass wir Platz kriegen? Habe dann zur Sicherheit doch schnell angerufen, da die Fahrt drei Stunden dauerte. Ja, er habe noch einen Overflowplatz für uns, morgen könnten wir dann umziehen. Also sind wir losgefahren und als wir ankamen, war der Platz wirklich ziemlich voll. Wir wurden aber herzlich empfangen. Ah ja, ihr seit die, die angerufen haben. Wir wurden dann irgendwo zmitst auf dem Platz platziert, aber es war okey, haben sogar auf den Fluss gesehen.

Jannik und ich haben uns dann auf den kurzen Weg zu den Fällen gemacht und Marcel hat gefaulenzt. WOW, die sind wirklich toll mit dem vielen Wasser das jetzt fliesst. Wir mussten zwar durchs Wasser waten und Jannik hat sich kurz mal mit Kleidern ins Wasser gelegt aber er (und noch viel wichtiger das Natel!) haben’s schadlos überstanden. 😉 Zuvorderst wurde man dann kräftig geduscht aber für die Aussicht muss man das in Kauf nehmen.

Am nächsten Morgen hat sich der Platz dann geleert und wir durften umziehen, Logenplatz direkt am Fluss, WOW!

Den Tag haben wir genutzt um das Auto mal gründlich rauszuputzen, die Kisten aufzuräumen und zu entsanden und natürlich zum Faulenzen. Das darf ja auch mal sein. Am Abend sind wir wieder zu den Fällen spaziert und damit das Faulenzen auch für mich komplett war, haben wir uns ein Abendessen im Restaurant mit Blick auf die Fälle gegönnt. Schöööön.

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Osten. Wir waren nicht ganz sicher, ob wir wegen der Überschwemmungen die Strecke dem Kunene entlang fahren konnten. Die letzte Info, die wir bekommen hatten, war schon eine Woche alt und da hiess es noch, dass man kaum durchkommt ohne im Schlamm steckenzubleiben. Der Typ vom Camping meinte dann aber, dass es gehen sollte. Also gut, wir versuchen es. Zuerst ging auch alles gut, dort wo immer noch zu viel Schlamm und Wasser lag, waren Umfahrungen. Nur waren ein paar davon also nicht von schlechten Eltern. Schräglage lässt grüssen und wir sind hochbeinig mit viel Gewicht auf dem Dacht. Gaaaanz langsam und am schlimmsten Ort waren zum Glück grad noch zwei andere Autos da, die im Notfall hätten helfen können. Aber alles ging gut, bis nach einem blöden Abrutscher bei einer steinigen Detour plötzlich, was ist das für ein komisches Geräusch? Reifen verliert Luft, shit. Bei nächster Gelegenheit angehalten und den Schaden inspiziert. Wenigstens der Reifen, Modell mindestens so alt wie das Auto, der eh schon ziemlich hinüber war. Aber Seitenwand aufgeschlitzt, das können wir selber nicht reparieren. Also Ersatzrad drauf aber ähm was ist das? Irgendwas ist komisch. Marcel schaut nach, Mist andere Felge. Bei der steht der Reifen zu nahe zum Rahmen. Geht zwar grad so zum Fahren, aber bei nächster Gelegenheit müssen wir die wechseln. Muss ich erwähnen, dass ich in dem Moment am liebsten grad zwei Herren der Schöpfung einen Kopf kürzer gemacht hätte? Erstens Herr Garagist, der das Auto so verkauft hat und zweitens Herr Gemahl, der das nicht vor Abreise überprüft hat. Reihenfolge beliebig austauschbar. 😠

Aaaaaaber nutzt ja nix, immerhin können wir wenigstens für den Moment weiterfahren. Ooooooohhhhhhhmmmm. Ging dann auch alles gut bis zum Camping. Wir waren ganz alleine dort und hatten wieder einen tollen Platz mit Sicht auf den Fluss. Wenn man den Fluss so sieht, würde man kaum glauben, dass drei Wochen vorher beim Hochwasser der ganze Platz gut einen Meter tief unter Wasser stand!

Am nächsten Morgen haben wir dann bei erster Gelegenheit Halt bei einem Reifenflicker gemacht. Der hat den Reifen geflickt (Schranz in der Seitenwand flicken, darauf steht in der Schweiz glaub die Todesstrafe, gäll meine lieben Ex-Arbeitskollegen! 😉) und die Felge ausgewechselt. Da sogar die Ziege das ganze beaufsichtigt hat, konnte nix schiefgehen.

Nun ist die falsche Felge mit dem geflickten Reifen wieder als Ersatzrad im Einsatz. Also hoffentlich nicht mehr im Einsatz aber ämel Einsatzbereit… 🙈

Fazit ist ja wohl klar: WENN FRAU NICHT ALLES SELBER MACHT! 😂😂😂

Besuch bei den Himbas

In Opuwo gibt es zwei Campingmöglichkeiten. Einer etwas ausserhalb bei einer Logde, mit superschöner Aussicht und Infinity Pool. Und der zweite zmitst im Zentrum. Dafür mit WLAN beim Platz UND ich hatte gelesen, dass die super Führungen machen zu den Himbas. Hmmmmmmm schwierig. Wir haben uns für den im Zentrum entschieden und na ja waren erst etwas ernüchtert. Das war jetzt Afrika pur, zmitst in einem Innenhof. Ausserdem war grad Auffahrt und wir hatten Afrikadisko rundherum bis spät in die Nacht. Na ja… Aber das WLAN am Platz wirklich superschnell, das hat dann Sohnemanns Laune wieder besänftigen können. Nach 1.5 Wochen Wildnis waren wir schon etwas auf Entzug!

Der Besitzer war sehr nett allerdings hatte er keine Zeit für eine Tour. Neeeeein deswegen sind wir doch hergekommen. Aber er hat dann einen Freund angerufen, der Zeit hatte. Ufffff. Tour abgemacht für den nächsten Morgen um neun Uhr. Erst gehen wir Geschenke einkaufen und dann ins Dorf. Ach ja aber er hat kein Auto, er muss bei uns mitfahren. Ääääh okej. Da wussten wir was wir noch zu tun haben. Auto ausräumen und alles von der Rückbank nach hinten verräumen. Häham…

Am nächsten Tag, typisch afrikanische Pünktlichkeit, um viertel vor neun stand Matti da. Typisch schweizerische Pünktlichkeit war natürlich noch nicht bereit… Kein Problem, er warte.

Dann ging’s los zum Supermarkt. Vier Packungen Toastbrot, vier Päckchen Zucker, zwei Pack Schwarztee, 1 Liter Öl und 10 Kilo Maismehl sind in unser Wägeli gewandert. Nachdem das auch noch irgendwo verstaut worden ist, ging es endlich los. Aber nicht allzu weit. Am Strassenrand stand eine Horde Menschen und ein Pickup mit Panne. Matti fragte, ob wir schnell anhalten würden, die bräuchten Hilfe. Natürlich. Ja sie brauchen Luft, ob wir einen Kompressor haben. Natürlich haben wir, schliesslich sind wir der dargebotene Toyota. Hat nur leider nix genutzt, bei einem Reifen war das Loch zu gross, beim zweiten kam die Luft bereits durchs Gewebe durch. Na ja, danke trotzdem und auf Wiederschauen.

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt sind wir beim Dorf angekommen. Wir sollten warten, er geht beim Oberhaupt fragen, ob wir zu besuch kommen dürfen. Nach kurzer Zeit kam er zurück, ja sei okey, erst werden wir das Oberhaupt begrüssen und dann dürfen wir uns umschauen. Matti ist selber Himba und konnte natürlich übersetzen. Erst haben wir mit dem Oberhaupt geredet und dann mit verschiedenen Gruppen Frauen. Lustig war, dass sie uns fast mehr gefragt haben, wie wir sie. Ja wo wir denn herkommen. Aus der Schweiz. Wie weit weg ist das? 10 Stunden mit dem Flugzeug. Hm darunter können sie sich nichts vorstellen. Wie lange bräuchte man, wenn man laufen würde? Jesses gute Frage. So 1.5 Jahre vielleicht? Oh ah ja das sei wirklich weit. Und dann immer wieder die gleiche Frage. Ob wir wirklich nur ein Kind haben? Ja. Aber warum? Ist bei euch etwas nicht in Ordung? Äääääähm…

War wirklich spannend. Wir durften auch zu der ersten Frau (er hat drei Frauen) in die verrauchte Haupthütte rein und die Hochzeitskleider anschauen. Und wieder die Frage, warum habe ihr denn nur ein Kind???

Die zweite Frau war lustig, sie war am Butter machen und hat dauernd über das Oberhaupt abgelästert, wenn der nur alle rumkommandieren könne. Der sass mitten auf dem Platz und hat Anweisungen gegeben. Die Kinder mussten mit den Geissen einen Hügel weiter weg gehen. Dabei habe der erste Hügel mehr Gras und hat die Augen verdreht. Matti fand es recht lustig wie sie so gelästert hat.

Als wir uns verabschiedet haben, sind vier Mädels mitgekommen, die dann unsere Geschenke geholt haben. Und meinen Gecko haben sie bewundert. 😊

War wirklich ein super Erlebnis und Matti ein toller Führer. Er besucht immer andere Dörfer, damit das Geld der Touristen gut verteilt wird. Ausserdem leben die Himbas in den Dörfern, die er besucht noch sehr traditionell und mit wenig Kontakt nach aussen. Kein Vergleich zu den kommerzialisierten Touren, die man von den Lodges aus buchen kann. Das hat sich so richtig gelohnt. Auf den ersten Blick schäbiger Camping hin oder her.

Fazit: Manchmal lieber Sein als Schein!

Off Road off Zivilisation – Teil 2

Das Kaokland gilt als sehr abgelegen und wir wurden vorgewarnt, dass wir kaum anderen Leuten begegnen werden. Im südlichen Teil war das auch der Fall. Zwei Tage waren wir unterwegs, ohne einem anderen Auto zu begegnen. Einige der Strassen sahen auch aus, wie wenn sie seit dem letzten Regen noch nicht oft befahren worden sind. Zum Glück waren wir ohne Panne unterwegs 😉.

Am dritten Tag dann plötzlich «huch Gegenverkehr». Grad vier auf einmal. Kurze Zeit später, bei der blauen Tonne (diese dient als Wegmarkierung und jeder weiss, wo man ist, wenn man von der blauen Tonne spricht), wieder zwei Autos. Und als wir da halten und Fotos machen grad nochmals einer. Ja sag ämol. Rushhour im Kaokveld.

Wir sind dann weiter Richtung Hartmannsberge und da haben wir dann nur noch ein verlassenes Mietwagen mit gebrochener Federung angetroffen. Ups… Dafür jede Menge Himbas. Das sind namibische Ureinwohner, dazu später noch mehr. Eigentlich wollten wir entlang des Tales campen, aber da die Himbas überall ihre Camps und ihr Tiere hatten, ging das irgendwie schlecht.

Wir sind dann fast ne Stunde gefahren, bis wir endlich eine kaum befahrene Strasse gesehen haben, die an den Rande eines Trockenflusses geführt hat und wo wir von der «Hauptstrasse» nicht einsehbar waren.

Dort konnten wir dann endlich unser Nachtlager aufbauen und hatten auch unsere Ruhe. Bis wir dann gegen halb zehn im Zelt waren. Plötzlich hörten wir ein Auto kommen. Häh was soll denn das? In dieser gottverlassenen Gegend um diese Zeit ein Auto? Hat uns doch jemand gesehen? Aber nein, der fuhr auf der Hauptstrasse vorbei. Kurze Zeit später dann aber grad noch einmal einer. Fand ich irgendwie sehr seltsam und nein, ich habe nicht sonderlich gut geschlafen… 🙈

Am nächsten Tag ging es über die Berge ins Marienflusstal. Ich hab schon gelesen, dass es je nach Regenzeit tough sein könnte, aber was wir da gesehen haben, darauf waren wir irgendwie nicht vorbereitet. Vor lauter schauen und einweisen gab’s nicht mal Fotos 🙈. Ämel nicht mit Auto drauf. Aaaaber wir haben’s geschafft ohne Kratzer oder sonstwas und ich war dann doch recht Stolz aufs Auto und auf uns, zittrige Knie hin oder her…

Bis wir endlich beim Marienfluss waren gab es zwar noch andere etwas heikle Stellen aber nach der ersten war das dann irgendwie ein Klacks…

Gegen Mittag waren wir dann schon im Camp Syncro und haben auch noch ein Plätzchen direkt am Kunene, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola bekommen. Die Campbetreiber ist ein junges Schweizerpaar mit Baby. Und die Campinggäste für diese Nacht drei Partien Schweizer. Und das im hintersten Ecken von Namibia. Der Nachmittag ging dann mit viel lässigem Gequasel ratzfatz vorbei und wir wären sehr gerne grad nochmals eine Nacht geblieben um etwas zu Faulenzen nach den vielen Tagen ohne Pause.

Allerdings haben wir bei unserer «Planung» der Route (die eher so a la «wo gömmer hüt dure?» abläuft) übersehen, dass es weit und breit weder etwas zu kaufen noch Bankomaten gibt. Gut zweites ist dank ersterem nicht so schlimm, aber die Camps wollen doch auch bezahlt werden. Zum Glück haben wir in Palmwag noch alle möglichen Kanister mit Wasser gefüllt. Das war zwar angeblich Trinkwasser (also Versauungstechnisch geht es uns auch noch tiptop) aber irgendwie hat es fangs doch ziemlich streng angefangen zu riechen. Nach Algen oder so. Brrrrrr. Wir haben angefangen Tee zu kochen, damit ging es. Aber bei dem Wasserverschleiss den wir hier haben (heute war es gut 38 Grad) ist das auch keine Lösung. Und das Wasser im Camp Syncro das war uns dann irgendwie doch zu unsicher zum Trinken. So direkt aus dem Fluss. Also gut, zähneknirschend fahren wir halt weiter. Schliesslich brauchen wir noch eine Nacht bis wir in Opuwo sind, dem nächsten Ort mit Shoppingmöglichkeit. Ausserdem soll das Camp, das da auf dem Weg liegt gutes Trinkwasser haben. So war es dann auch. Zumindest geniessbar war es.

Fazit: Nette Schweizer trifft man immer dort, wo man sicher nicht mit ihnen rechnet!

Off Road off Zivilisation – Teil 1

Wir haben schon lange nichts mehr von uns hören lassen. Der Grund ist einfach, wir bewegten uns ziemlich abseits der Zivilisation. Namibias Norden ist sehr spärlich bevölkert und bietet traumhafte Offroadstrecken und noch traumhaftere (oft wilde) Stellplätze.

Von Swakopmund aus sind wir Richtung Norden gefahren bis zum Messum Krater. Dort haben wir campiert und fühlten uns wirklich wie auf dem Mond. Zum Sunndowner wurde dann mal wieder ein kleiner Hügel beklettert, schliesslich kriegen wir sonst bald noch Steh- äh Sitzschäden…

Dann ging es weiter zum Ugabe Rhino Camp. Ein sehr einfaches Camp (aber immerhin nochmals eine Dusche), dass zu einer Stiftung gehört, die sich für den Schutz der Nashörner einsetzt. Der Platz ist kostenlos, man freut sich aber über eine Spende. Die einzigen Störenfriede waren eine Gruppe Engländer, die bis Abends um elf und Morgens ab sechs Uhr lautstark gesungen haben.

Beim aufgehängten Schild auf dem vor Löwen und Elefanten gewarnt wurde, wurde uns zwar schon ein bisschen mulmig. Gesehen haben wir aber nur die eher harmlosen Vertreter.

Am nächsten Morgen ging es durch ein Flussbett Richtung Desolation Valley.

Dort gäbe es jede Menge verschiedene Routen, wir haben uns für den Track zum Desolation Valley Lookout entschieden und haben es nicht bereut.

Na ja gut, als wir an dem Kollegen vorbeigekommem sind, haben wir kurz gezweifelt.

Aber wow was für ein Fleckchen Erde. Es war zwar ziemlich luftig, aber wir haben trotzdem unser Camp auf der Klippe aufgeschlagen. Soooo schön. Habe mich gefühlt wie der Simba in König der Löwen. Nur Elefanten (die sich dort unten gelegentlich rumtreiben), haben wir keine gesichtet. Ich hätte stundenlang dasitzen können…

Der nächste Tag führte uns zur Palmwag Lodge. Palmwag ist ein riesiges Konzessionsgebiet und vor allem bekannt für seine Elefanten und Nashörner. Da das Gebiet aber nicht eingezäunt ist, können die Tier wandern und man weiss nicht, was man wirklich sieht. Um es mal vorneweg zu nehmen, Elephanten haben wir bis heute noch keine gesehen. Nur ihre Sch…. Die erste Nacht haben wir uns auf dem ziemlich überteuerten Camping der Lodge einquartiert und uns den Pool und ein leckeres Abendessen in der Lodge gegönnt.

Die nächsten zwei Tage sind wir durch das Palmwag Gebiet Richtung Norden gefahren und haben unterwegs auf einem der ausgewiesenen Camps übernachtet. Diese Camps bestehen aber lediglich aus einer Feuerstelle, nix weiter. Und da man dafür gleich viel bezahlt wie andernorts für einen Camp mit privatem Badezimmer haben wir es bei einer Nacht da drinnen belassen. Die Landschaft war mehrheitlich Steinwüste, zeitweise war man sich nicht sicher, ob man immer noch auf der Erde oder schon auf dem Mars angekommen ist.

Im südlichen Teil haben wir jede Menge Zebras gesehen. Endlich. Jannik war happy. Ach ja und ich weiss jetzt auch, dass die Wiehern und furchtbar empört prusten können. Habe mich immer gefragt, was Zebras für Laute von sich geben…

Im nördlichen Teil haben wir dann lange Zeit nix gesehen, ausser Nashornspuren da die Tiere wohl die längste Zeit auf der Strasse gelaufen sind. Bis wir eine Familie Giraffen gesichtet haben, die mit zwei Babygiraffen unterwegs waren. Jösses waren die süss. Zuckeralarm!

Dann irgendwann: «Höh entweder ist da ein Nashorn unter dem Baum oder der Stein sieht aus wie ein Nashorn.» «Huch es bewegt sich, es ist ein Nashorn.» Langsam näher gefahren. «Höh wo ist es jetzt hin?» Ah es hat sich unter den Baum in den Schatten gelegt. Als es uns gesehen hat, ist es aufgesprungen und war wohl ziemlich empört, dass es geweckt wurde. Habe in, wie ich meinte, sicherer Entfernung angehalten und zugeschaut. Er (oder sie) fand uns aber wohl recht doof und ist empört schnaubend in unsere Richtung gelaufen. Öhm Kolleg alles gut, ich fahr ja schon zurück. Aber ich muss irgendwann an deinem Baum vorbei… Nachdem wir genug weit zurück sind, ist es noch etwas rumgestampft und dann weggelaufen. Ich wollte schnell an seinem Baum vorbeifahren, falls es zurückkommt. Als wir auf gleicher Höhe waren, hat es sich umgedreht und einen Scheinangriff gestartet. Ziemlich auf Kravall gebürstet das Ding. Pffffft

Die Nacht haben wir auf einem tollen Platz in der Nähe eines Viewpoints verbracht. Am Abend kamen uns zwei Oryxe besuchen und Nachts hat irgendein Tier noch Janniks Kunstprojekt genau unter die Lupe genommen.

Die weitere Route führte uns am Rande des Skeleton Nationalparks bis ganz in den Norden durch das sogenannte Kaokoland. Nebst mehr oder weniger trockener Flüsse, die zu durchfahren sind, Felsen und Wüste soweit das Auge reicht, gibt es da eigentlich nicht viel zu sehen. Aber genau das macht den Reiz dieser Gegend aus.