Da sich der Tag auch dank dem Reifenflickunterfangen etwas in die Länge gezogen hat, sind wir erst gegen 18 Uhr am Ostgate des Etosha eingetroffen. Quartier bezogen haben wir auf einem supertollen Camping auf einer privaten Gamelodge grad ausserhalb des Gates. Die Plätze lagen schön unter Bäumen und jeder hatte sein eigenes Badezimmer.
Am nächsten Morgen war wieder safarilike um sechs Tagwacht, damit wir um sieben am Gate sind. Vorher haben wir aber den Platz kurzerhand grad nochmals für den nächsten Tag reserviert. Dann ging es los in den Park. Kaum hinter dem Zaun schon die erste Autoschlange. Jawohl, da liegt ein stattlicher Löwe im Gras und ist am dösen. Cool, kaum im Park schon der erste Löwe. Gut das war dann gleichzeitig auch der Letzte 😂.
Der nächste Halt war an einem kleinen Wasserloch. Grad schon wieder ein Highlight. Es stand eine Gruppe Zebras und eine Gruppe Giraffen rum, die eigentlich trinken wollte. Aaaaaaber es hat ziemlich doll gewindet und das Wasser hat sich bewegt. Jesses war das lustig zum Zuschauen, wie die sich angestellt haben. Mein Pferd hätte da tiptop reingepasst 😂. Wir haben da ewigs gesessen und geschaut.
Auf der weiteren Fahrt bis zum Halali Camp haben wir dann nicht mehr viel spektakuläres gesehen. Nach etwas Ausruhen und Schule machen sind wir gegen vier wieder los. Schliesslich waren wir ja immer noch auf Elefantensuche. Erst war nix los. Aber so gar nix. Dann plötzlich, da vorne läuft was über die Strasse. Eine ganze Horde Elefanten, juhui. Als wir dann da waren, waren sie aber schon fast hinter den Bäumen verschwunden. Doch dann kam noch eine Mutter mit Dumbo an, die auch noch rüber wollten. Mama war recht entspannt aber Dumbo wollte gefäligst genau da wo wir stehen rüber. Trompetend und mit flatternden Ohren ist er auf uns losgestürmt, zum Schiessen.
Als die auch hinter den Bäumen verschwunden sind, ging’s weiter. Auf dem Weg zurück ins Camp haben wir noch ein Wasserloch angefahren. Dort war wieder eine Giraffe am trinken und da wir noch Zeit hatten, haben wir einfach bissel zugeschaut und die Abendstimmung genossen. Irgendwann schau ich zum Seitenfenster raus. Ähm ich sehe ein Nashorn. Meine Männer «Ja haha guter Witz.» Ähm kein Witz, es läuft grad an unserem Auto vorbei. Huch…. Es hat sich dann zur Giraffe gesellt und auch seinen Durst gestillt. Später sahen wir dann noch eine Mamanashorn mit Kind aus dem Wald kommen, die kamen aber leider nicht bis zum Wasserloch.
Wir mussten dann gehen, da das Gate bei Sonnenuntegang schliesst und haben auf dem Weg zum Camp noch eine Hyäne und spielende junge Schakale gesehen. Gut ich geb’s zu, dank Autostau haben wir die gesehen, vor allem die Hyäne hätte ich selber nie gesehen 😉.
Nach dem Essen haben wir uns noch zum beleuchteten Wasserloch in der Nähe des Camps aufgemacht. Das war witzig irgendwie. Am Rande des Wasserlochs waren richtige Zuschauerplätze aufgebaut und die waren also rappelvoll. Aber trotz der vielen Leute herrsche andächtiges Schweigen.
Wir sahen dann auch promt wieder zwei Nashörner, die zum Trinken kamen. Wieso fahren wir eigentlich den ganzen Tag im Park herum wenn die quasi zum Camp kommen??? 😂
Am nächsten Morgen ging es wieder früh los. Kurz nach dem Camp sahen wir wieder eine Hyäne übers Feld rennen. Und dann nix mehr. Aber wirklich nix mehr. Weder Tiere noch Autos. Irgendwie sind wir wohl eine nicht ganz so beliebte Strecke gefahren. Na ja…. An einem Wasserloch haben wir dann Zmorgenpause gemacht, während wir beobachtet haben wie eine Antilope sein Haarem am Wasserloch gegen zwei Komkurrenten verteidigt hat.
Auf dem Weg raus aus dem Park haben wir dann doch noch ein Nashorn mit Kind und vier einzelne Elefanten gesehen. Immerhin. Am Parkausgang standen Polizisten rum die rumtetuschelt haben woher unser Auto wohl komme. Einer hat dann gefragt, aaaaah aus der Schweiz. Ihr müsst euer Auto aber gern haben wenn ihr es mit nach Afrika nehmt. Ähm ja… 😉
Gegen halb fünf sind wir dann nochmals in den Park rein und schon von weitem rief es, oh die Schweiz kommt! 😂
Diesmal hatten wir wieder mega Glück. Erst sahen wir eine Familie Geparden, dann ein etwas ramponiertes Nashorn am Wasserloch. Der Arme hatte ein total zerfleddertes Ohr und überall Narben.
Und am letzten Wassloch war noch ein Elefant am Trinken. Jannik fand das vor allem super wie das tönt, wenn er sich einen Rüssel voll Wasser in den Rachen leert.
Auf der Rückfahrt kurz vor dem Gate frass dann quasi im Strassengraben noch ein Black Rhino. Ähm okey. Und als wir im Restaurant mit Blick auf ein Wasserloch gegessen haben, kam dort grad auch nochmals eines zum Trinken.
Ich bin also positiv überrascht vom Etosha muss ich sagen. Obwohl wir nur relativ kurz da waren, haben wir viel gesehen.
Fazit: Auch Nashörner müssen trinken. VIEL trinken.