Krüger Park

Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir in den Krüger gehen sollen oder nicht, nachdem wir ja schon so viele Parks gesehen hatten. Unterwegs wurde uns aber immer wieder von nördlichen Teil vorgeschwärmt. Der sei nicht so überlaufen und habe doch auch viele Tiere. Und da der Park eh auf der Route liegt, nehmen wir ihn doch auch noch mit.

Aaaaber zuerst mal mussten wir ja bei Beitbridge nach Südafrika einreisen. Da wir vorgewarnt wurden, haben wir die Geduldshosen angezogen am Morgen aber was dann folgte war unter aller Kanone. Die Ausreise aus Zimbabwe war unkompliziert und nach einer halben Stunde erledigt. Auf der Brücke nach Südafrika sehen wir schon eine mehrere hundert Meter lange Menschenschlange. Ääähm… Auto irgendwo abgestellt und den Schildern Richtung Immigration für Selbstfahrer gefolgt. Kein einziger Schalter besetzt. Wir fragen, wo wir hin müssen. Ja da in der Schlange bei der Brücke anstellen. Aber wir sind Selbstfahrer? Das sei egal, alle müssten am gleichen Ort anstehen. Einer meinte noch wir sollen draussen bei den Containern fragen, die könnten uns helfen. Dort hiess es dann ja wir könnten etwas zahlen, dann wären wir sofort durch, ansonsten müssen wir uns anstellen. Bravo Südafrika, nix gelernt von den umliegenden Ländern, die sich nun mühsam aus dem Schmiergeldsumpf zu befreien versuchen. Wir zahlen natürlich nix und stellen uns an. Nach etwas mehr wie einer Stunde kommen wir dorthin, wo man von der Warteschlange auf der Brücke zu der im Gebäude und den Schaltern gelassen wird. Dort steht der Supervisor mit einer Kartonschachtel 🤔 und sammelt alle Pässe der Wartenden ein. Ich weigere mich, ihm einfach so meinen Pass zu geben. Hallo geht’s noch? Was ist die erste Regel beim Reisen? Gib niemals nie deinen Pass aus den Händen. Ich sage zu dem netten Herrn dass ich mich gerne weiter anstelle mit den anderen aber ich behalte meinen Pass bis zum Schalter. Tickt der völlig aus und schreit rum, dann soll ich halt noch ein paar Stunden warten wenn es mir nicht passt, dass sei so wie sie arbeiten. Hab gedacht ich sei grad Grimms Rumpelstilzchen begegnet. So ein Idiot. Haben wir uns halt in eine andere Schlange gestellt, die sich plötzlich vor einem Schalter bei den Containern gebildet hatte. Dort ging es zwar wieder eeeeewigs aber irgendwann waren wir dran und haben unsere Stempel bekommen. Ufff. Sowas aber echt. Das hätte ich vielleicht bei einem der anderen Länder erwartet aber sicher nicht in einer Touristendestination wie Südafrika. Nach gut 3.5 Stunden hatten wir es dann aber auch hier geschafft. Nur fast ohne die Geduld zu verlieren.

Zum Glück ging es nur noch eine Stunde bis zum nächsten Camp. Das war dann aber der Hammer, hatte einen Pool mit warmem Wasser. Da es hier mittlerweilen empfindlich kühl ist und wir noch ziemlich windiges Wetter erwischt hatten, nutzen wir den natürlich ausgiebig. Und weil’s so gut tat und wir etwas ausgepowert von den letzten Tagen waren, entschieden wir uns grad zwei Nächte zu bleiben. Ausserdem hatten wir so endlich mal die Gelegenheit unser Vorzelt zu benutzen. Wieder was nicht für nix mitgenommen. Ausserdem waren wir so also kaum mehr von den Südafrikanern um uns herum zu unterscheiden 😂.

Dann ging es weiter zum nördlichsten Eingang vom Krüger. Auf dem Weg zum Punda Maria Camp sahen wir kaum andere Autos dafür jede Menge Tiere. So kann’s gerne weitergehen.

Das Camp war dann aber erst der Oberhammer. Oder besser gesagt das dazugehörige Wasserloch. Das bot einen gedeckten Hide und war nachts beleuchtet. Kaum angekommen, kam schon eine riesen Gruppe Elephanten an. Abgewechselt von Büffeln, Impalas, Nyalas und noch vielem mehr. Und dazwischen immer wieder Elis bis spät in die Nacht. Aber das tollste war, plötzlich kommt ein Leopard aus dem Gebüsch und trinkt am Wasserloch 😍 .

Nach zwei Tagen ging es dann etwas weiter Richtung Süden und da waren dann schon deutlich mehr Autos unterwegs. Aber wohl immer noch kein Vergleich zum Süden. Das nächste Camp war zwar auch sehr schön, aber leider ohne Wasserloch. Dafür konnten wir endlich mal wieder früher ins Bett 🤣.

Am nächsten Tag sind wir dann am Nachmittag raus aus dem Park, das war nun wohl wirklich genug Safari. Am Ausgang wurde unser Auto dann von einem Suchhund beschnuppert. Ein Malinois, der in der Schweiz auf die Welt kam. Sachen gibt’s 🙈 . Hab nur erst ein bisschen einen Schreckhgekriegt, da wir ein in Namibia gefundenes Impalahorn dabei haben. Keine Ahnung ob man das darf. Aaaaaber er hat Waffen gesucht und keine Trophäen 😅.

Fazit: Selbst im überlaufendsten Touistenfleck finden sich ruhige Orte.

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