Fish River Canyon und Köcherbäume

Heute haben wir den südlichsten Punkt unserer Namibiareise erreicht. Der erste Teil der Strecke war ausnahmsweise mal geteert. Als wir den Oranjeriver, der teilweise die Grenze zu Südafrika darstellt, erreicht haben, hat die Strasse wieder auf Kies gewechselt. Bei einem Kontrollposten mussten wir uns eintragen und angeben, warum wir diese Strecke befahren wollen. Der letzte Eintrag war bereits vor drei Tagen. Öhm… Die Strecke war superschön, oft hat man auf den Fluss gesehen. Lustigerweise sass dann am nächsten Kontrollposten niemand. Von der anderen Seite konnte man also ohne Angaben machen zu müssen reinfahren. Afrika halt 🙈.

Ich hab dann noch einen 4×4 Trail als «Abkürzung» gefunden. Das war echt toll, die Strasse war quasi das Bachbett und wir sind durch einen Canyon gefahren. Marcel war nur ein biiischen beleidigt, dass ich dran war mit fahren.

Unser Ziel für heute war das Ai-Ais Hot Spring Resort. Dieses bildet den Endpunkt der berühmten 90 Kilometerwanderung durch den Fish River Canyon. Da dort, dank der Backofentemperaturen, aber erst im Winter richtig Saison ist, war der riesige Campingplatz fast leer. Wir haben uns entschieden, einen Faulenzertag ohne fahren einzulegen und zwei Nächte zu bleiben.

Der Pool war schön gross aber das Wasser viiiiiel zu heiss. Wir haben es keine Viertelstunde darin ausgehalten. Keine Ahnung wie warm genau es war, aus der Quelle kommt es mit 65 Grad. Wir sind dann um neun Uhr Abends nach dem Znacht nochmals rein und das war dann super. Sternenhimmel (der hier ja einfach nur grandios ist) betrachten im heissen Pool 😊.

Am Morgen oder leider eher erst gegen Mittag sind wir auf eine kleine Wanderung gestartet. Wir sind eine Stunde in den Canyon gelaufen und dann wieder zurück. Der Weg war zwar schön aber jesses war das heiss. Knallende Sonne und die Wände des Canyons haben einen Backofen produziert. Unsere Campingnachbarn, die schon oft da waren, meinten es sei wohl so um die 32 Grad. Ideales Wanderwetter also. 🙈

Die Zwei waren eh herzig, pensionierte Südafrikaner. Wahrscheinlich aus Mitleid wegen unseren hochroten Köpfen, haben sie uns auf Fruchtsalat mit Glace eingeladen. Haben wir natürlich nicht nein gesagt und uns nacher noch lange mit ihnen unterhalten.

Als es dunkel war, sind wir wieder im den Pool aber irgendwie war das Wasser heute noch heisser. Ausserdem hatte eine sehr laute Osteuropäische Gruppe die gleiche Idee. Ächz…

Am nächsten Tag sind wir zum Fish River Canyon gefahren. Da war ich wirklich positiv überrascht. Sehr eindrücklich, obwohl wir nur die Viewpoints angefahren sind.

Unser Nachtlager haben wir dann im Köcherbaumwald aufgeschlagen. Das war wirklich toll, bei Sonnenuntergang in diesem Wald herumzulaufen. Ausserdem wohnen da massenhaft dieser Tierchen, keine Ahnung was es ist, sehen aus wie kleine Murmeli. Denen hätte man stundenlang zuschauen können. Aber plötzlich kam eine Gruppe fotografierender Japaner an. Da war die Idylle dann irgendwie dahin.

Zum Glück sind die dann aber bald wieder angezogen. Ämel fürs Erste, Mitten in der Nacht kamen sie wieder an um Sternenfotos zu machen und am Morgen bei Sonnenaufgang waren sie schon wieder da.

Fazit: Japaner brauchen nur ganz ganz GANZ wenig Schlaf!

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