Eswatini (früher Swaziland genannt)

Unser Weg Richtung Eswatini führte uns zuerst über die Panoramaroute dem Blyde River Canyon entlang.

Leider war das Wetter bescheiden und die Aussicht dementsprechend nicht so dolle. Deshalb haben wir uns entschieden, eine Nacht dort oben zu bleiben und auf schönes Wetter für den nächsten Morgen zu hoffen. Das mit dem Wetter hat sich erfüllt, allerdings war die Nacht auf knapp 1500 Metern schweinekalt. Aaaber das Gute daran war, wir konnten endlich mal unsere Standheizung ausprobieren. Think positiv 😂.

Das Camp war aber super und wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätten wir liebend gerne den Pool mit der genialen Aussicht genossen.

Erstaunt waren wir, dass da am späteren Nachmittag ein Wohnmobil mit europäischen Touris nach dem anderen ankam. Huch das war ja nun gaaaanz ungewohnt. Aber da müssen wir uns für den Rest der Tour wohl daran gewöhnen. Ich weiss ich weiss, wir sind auch europäische Touris aber wir sind uns mittlerweilen gewöhnt, von Südafrikanern umgeben zu sein. Und da ist es so, dass man kaum angekommen von den Nachbarn begrüsst wird und ein kurzes Pläuschli hält. Nicht so mit den Europäern. Da bleibt jeder für sich alleine, höchstens mal kurz «Hello» und das ist es dann.

Nachdem wir am nächsten Morgen die Aussicht vom God’s Window bei Sonnenschein genossen hatten, ging es weiter zu den Sudwala Caves. Dort haben wir eine sehr interessante Tour durch die Tropfsteinhöhlen gemacht.

Die Grenze zum Swaziland haben wir an einem kleinen Grenzübergang passiert. So schnell war also noch keine Grenze auf der ganzen Reise passiert, zumal erst noch der Zöllner aus dem Mittagsschlaf gerissen werden musste 😂. Die Fahrt war superschön und bot tolle Aussicht auf die Bergwelt.

Die erste Nacht haben wir im Malolotja Nationalpark verbracht. Zwar wieder saukalt da hoch in den Bergen (Standheizung lässt grüssen) aber superschön idyllisch gelegen. Ausser einer Sundownerfahrt mit kurzer Hügelbesteigung haben wir aber nicht mehr viel unternommen.

Am nächsten Tag ging es über abenteuerliche Nebebstrassen vorbei an unzähligen Kleinbauernhöfen zum Mlilwane Wildlife Sanctuary.

Dort angekommen hat uns erstmal fast der Schlag getroffen. Das war ein Gewusel da im Camp, unglaublich. Einheimische Tagesausflügler waren am grillieren und Party machen und dazwischen Busladungen voller Holländer. Warum auch immer nur Holländer. Ich glaube wir waren die einzigen nicht Holländer Touristen die da übernachtet haben 😮. Der Camping war aber schön ruhig und die WC Anlagen WOW. Mit Abstand die Schönsten und Saubersten in einem Park der ganzen Reise. Abends kamen dann auch noch Nyalas und Warzenschweine auf einen Plausch vorbei.

Der Park ist bekannt für seine hervorragenden Wander-, Mountainbike-, und Reitmöglichkeiten. Da es keine Raubtiere oder sonst gefährliche Tiere gibt, darf man sich frei bewegen. Man wandert dann einfach mal so durch Zebra- und Impalaherden. Auch cool 😂. Wir haben eine Jeeptour gemacht und zuoberst hat Marcel uns ausgeladen und Jannik und ich sind dann noch bis auf den Gipfel hochgelaufen und die drei Stunden zurück ins Camp. Hat richtig gut getan, sich mal wieder zu bewegen auch wenns ziemlich in die Knie ging 😊.

Fazit: Autsch 😂

Krüger Park

Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir in den Krüger gehen sollen oder nicht, nachdem wir ja schon so viele Parks gesehen hatten. Unterwegs wurde uns aber immer wieder von nördlichen Teil vorgeschwärmt. Der sei nicht so überlaufen und habe doch auch viele Tiere. Und da der Park eh auf der Route liegt, nehmen wir ihn doch auch noch mit.

Aaaaber zuerst mal mussten wir ja bei Beitbridge nach Südafrika einreisen. Da wir vorgewarnt wurden, haben wir die Geduldshosen angezogen am Morgen aber was dann folgte war unter aller Kanone. Die Ausreise aus Zimbabwe war unkompliziert und nach einer halben Stunde erledigt. Auf der Brücke nach Südafrika sehen wir schon eine mehrere hundert Meter lange Menschenschlange. Ääähm… Auto irgendwo abgestellt und den Schildern Richtung Immigration für Selbstfahrer gefolgt. Kein einziger Schalter besetzt. Wir fragen, wo wir hin müssen. Ja da in der Schlange bei der Brücke anstellen. Aber wir sind Selbstfahrer? Das sei egal, alle müssten am gleichen Ort anstehen. Einer meinte noch wir sollen draussen bei den Containern fragen, die könnten uns helfen. Dort hiess es dann ja wir könnten etwas zahlen, dann wären wir sofort durch, ansonsten müssen wir uns anstellen. Bravo Südafrika, nix gelernt von den umliegenden Ländern, die sich nun mühsam aus dem Schmiergeldsumpf zu befreien versuchen. Wir zahlen natürlich nix und stellen uns an. Nach etwas mehr wie einer Stunde kommen wir dorthin, wo man von der Warteschlange auf der Brücke zu der im Gebäude und den Schaltern gelassen wird. Dort steht der Supervisor mit einer Kartonschachtel 🤔 und sammelt alle Pässe der Wartenden ein. Ich weigere mich, ihm einfach so meinen Pass zu geben. Hallo geht’s noch? Was ist die erste Regel beim Reisen? Gib niemals nie deinen Pass aus den Händen. Ich sage zu dem netten Herrn dass ich mich gerne weiter anstelle mit den anderen aber ich behalte meinen Pass bis zum Schalter. Tickt der völlig aus und schreit rum, dann soll ich halt noch ein paar Stunden warten wenn es mir nicht passt, dass sei so wie sie arbeiten. Hab gedacht ich sei grad Grimms Rumpelstilzchen begegnet. So ein Idiot. Haben wir uns halt in eine andere Schlange gestellt, die sich plötzlich vor einem Schalter bei den Containern gebildet hatte. Dort ging es zwar wieder eeeeewigs aber irgendwann waren wir dran und haben unsere Stempel bekommen. Ufff. Sowas aber echt. Das hätte ich vielleicht bei einem der anderen Länder erwartet aber sicher nicht in einer Touristendestination wie Südafrika. Nach gut 3.5 Stunden hatten wir es dann aber auch hier geschafft. Nur fast ohne die Geduld zu verlieren.

Zum Glück ging es nur noch eine Stunde bis zum nächsten Camp. Das war dann aber der Hammer, hatte einen Pool mit warmem Wasser. Da es hier mittlerweilen empfindlich kühl ist und wir noch ziemlich windiges Wetter erwischt hatten, nutzen wir den natürlich ausgiebig. Und weil’s so gut tat und wir etwas ausgepowert von den letzten Tagen waren, entschieden wir uns grad zwei Nächte zu bleiben. Ausserdem hatten wir so endlich mal die Gelegenheit unser Vorzelt zu benutzen. Wieder was nicht für nix mitgenommen. Ausserdem waren wir so also kaum mehr von den Südafrikanern um uns herum zu unterscheiden 😂.

Dann ging es weiter zum nördlichsten Eingang vom Krüger. Auf dem Weg zum Punda Maria Camp sahen wir kaum andere Autos dafür jede Menge Tiere. So kann’s gerne weitergehen.

Das Camp war dann aber erst der Oberhammer. Oder besser gesagt das dazugehörige Wasserloch. Das bot einen gedeckten Hide und war nachts beleuchtet. Kaum angekommen, kam schon eine riesen Gruppe Elephanten an. Abgewechselt von Büffeln, Impalas, Nyalas und noch vielem mehr. Und dazwischen immer wieder Elis bis spät in die Nacht. Aber das tollste war, plötzlich kommt ein Leopard aus dem Gebüsch und trinkt am Wasserloch 😍 .

Nach zwei Tagen ging es dann etwas weiter Richtung Süden und da waren dann schon deutlich mehr Autos unterwegs. Aber wohl immer noch kein Vergleich zum Süden. Das nächste Camp war zwar auch sehr schön, aber leider ohne Wasserloch. Dafür konnten wir endlich mal wieder früher ins Bett 🤣.

Am nächsten Tag sind wir dann am Nachmittag raus aus dem Park, das war nun wohl wirklich genug Safari. Am Ausgang wurde unser Auto dann von einem Suchhund beschnuppert. Ein Malinois, der in der Schweiz auf die Welt kam. Sachen gibt’s 🙈 . Hab nur erst ein bisschen einen Schreckhgekriegt, da wir ein in Namibia gefundenes Impalahorn dabei haben. Keine Ahnung ob man das darf. Aaaaaber er hat Waffen gesucht und keine Trophäen 😅.

Fazit: Selbst im überlaufendsten Touistenfleck finden sich ruhige Orte.

Rhino Walk

Vor dem losfahren haben wir wie jeden Morgen den Luftdruck überprüft, da wir bei zwei Reifen jeweils ein bisschen Luft verlieren und regelmässig füllen müssen. Doch ähm irgendwas stimmt nicht, einer hat deutlich weniger Luft. Marcel guckt, Mist eine Schraube in der Lauffläche. Blöderweise so tief drinnen, dass wir sie nicht rauskriegen und selber flicken können. Na gut, bis Bulawayo sind es nur etwa zwei Stunden, das geht. Dort angekommen haben wir den erstbesten Reifenmech angefahren. Bei dem Namen muss das ja gut kommen.

Und was macht der? Anstatt mühsam die Schraube rauszuziehen, drückt er diese ganz einfach ganz rein und flickt dann das Loch. Haha, auf die Idee wären wir selber nicht gekommen. Wieder was gelernt 😂.

Bulawayo hat uns sehr erstaunt. Wir haben mit afrikanischem Gewusel gerechnet und Stau überall. Aber nix da. Fast europäicher Charakter und kaum Leute und schon gar keine Autos auf der Strasse. Vielleicht weil grad Mittag war? Komisch. Immerhin gab es ein wirklich schönes Einkaufszentrum mit gutem Angebot. Nur die Pilzli kosteten immer noch ein Vermögen. Und mein Highlight, ein Töpfli Kerrygoldbutter für 10 Dollar. Und die Dose Fetakäse gibt es zum gleichen Preis. Wer sich hier wohl sowas leisten kann? Krass…

Am nächsten Morgen haben wir uns dann Richtung Matobo Nationalpark aufgemacht. Von dem hatte ich vorher noch nie gehört und er war deshalb auch nicht auf meinem Radar. Aber in Victoria Falls auf dem Camping hat uns ein holländisches Pärchen vom Rhinowalk vorgeschwärm. Und da der Park eh mehr oder weniger auf unserem Weg lag, können wir ja mal gucken gehen.

Am Gate also gefragt, ob wir einen Spaziergang zu den Nashörnern machen können. Ja wir können grad los, die Rangers seien grad bei ihnen. Da die Nashörner so bedroht sind durch Wilderer, werden sie in diesem Park quasi Tag und Nacht überwacht um sie zu beschützen. Ausserdem wird ihnen alle drei Jahre das Horn abgeschnitten, um sie unattraktiv für die Elfenbeinhändler zu machen. Krass… Um das mitzufinanzieren, bieten die Rangers eben solche Buschwalks an. Begleitet wird man von einem bewaffneten Polizisten und einem Ranger. Da einige der Tiere durch die Überwachung sehr an Menschen gewöhnt sind, kommt man so ganz nahe an sie heran. Schon sehr eindrücklich, ein wildes Nashorn fast zum Anfassen. Unsere Gruppe, die wir besucht haben, bestand aus der Mama und ihren zwei 4 und 1.5 Jahre alten Söhnen. Vor allem der Kleinste war also allerliebst 😍.

Mal wieder ein tolles Erlebnis. Auch wenn ich mich wiederhole 🙈.

Neben den Nashörnern ist der Park auch für die vielen gut erhalten Felsmalereien bekannt.

Und daneben ist die Lanschaft wunderschön. Viel felsiger mit tollen Berformationen. Hat uns ausserordentlich gut gefallen dort. Gut haben wir auf die Holländer gehört!

Allgemein sind wir recht begeistert von Zimbabwe und sehr froh, haben wir die Route abgeändert und nun fast 2.5 Wochen hier verbracht. Trotz den massiven Problemen, mit denen das Land zu kämpfen hat, sind die Leute superfreundlich. Und die ganzen Horrorgeschichten von den Polizeikontrollen sind Gott sei Dank seit letzten Oktober als Mugabe abgesetzt wurde nur noch Geschichten. Wenn wir überhaupt aufgehalten wurden, dann wurde nur gefragt wie unsere Reise sei und ob wir ihr Land mögen. Ja das tun wir, sogar sehr. Und es gäbe noch sooo viel mehr zu sehen, aber wir müssen uns langsam auf den Weg Richtung Süden machen.

Deshalb überqueren wir Morgen die Grenze nach Südafrika. Das ist ämel der Plan. Es heisst, man soll sich auf mindestens zwei, eher vier Stunden Wartezeit einstellen. Am letzten Wochenende waren es wegen irgend eines Streikes anscheinend ganze Acht 🤔. Wir sind dann mal gespannt…

Fazit: Tipps von anderen Reisenden sollte man wenn immer möglich folgen!

Hwange NP

Jaaa ich weiss, schon wieder ein Nationalpark. Aber von denen gibt es hier halt auch jede Menge. 😂

Eigentlich wollten wir ursprünglich durch Botswana Richtung Südafrika fahren, da wir uns nicht so sicher waren, wie die Lage in Zimbabwe zur Zeit ist. Noch in Victoria Falls haben uns aber grad drei mit denen wir ins Gespräch kamen dazu ermuntert, doch durch Zimbabwe zu fahren. Die Polizeikontrollen seien alle weg und die Bombe, die vor ein paar Tagen in Bulawayo explodiert ist (davon haben wir unterwegs gehört, da müssten wir nämlich durch), das sei ein Anschlag auf einen Politiker bei einer Wahlveranstaltung gewesen. Also keine Gefahr für Touris. Na gut, dann nehmen wir doch die Zimbabwe Route. Das geniesse ich schon sehr an dieser Reise. Die Zeit und die Flexibilität zu haben, einfach mal die sowieso kaum vorhandenen Pläne zu ändern und Tips von anderen Reisenden zu folgen.

Erst hiess es allerdings noch Einkaufen. Und das war dann doch etwas ernüchternd. In Zimbabwe hergestellte Produkte sind günstig. Aber exportierte Produkte, jesses da blutet das Portmonnaie. Oder besser gesagt die Kreditkarte denn Bargeld gibt es hier auch so gut wie keines. Wenn man bar bezahlt dann bitte passend denn die Kassen sind leer, Wechselgeld gibt es keines. Das Problem für uns ist, dass fast alles das irgendwie haltbar ist, importiert wird. Für eine Büchste Pilzli zum Beispiel müsste man schlappe 8 Dollar bezahlen 😱. Jä nu, müssen wir halt ein bisschen improvisieren.

Nach drei Stunden waren wir dann beim Parkeingang. Alle irgendwie noch nicht so ganz im Safarigroove fahren wir da der Strasse entlang und sehen ein paar Tiere vor uns. Ach wieder Impalas. Dann huch halt Stop, das sind ja Geparden. Vollbremsung aber etwas zu spät, wir hatten sie schon aufgeschreckt und sie haben sich ins Gebüsch davongemacht. Schade!

Beim Camp angekommen waren wir dann erstmal überwältigt von der Lage. Etwas erhöht auf einem Plateau mit Sicht auf die Ebene mit einem Wasserloch. Wow. Dementsprechend konnten wir uns auch nur schwer motivieren, noch zu einer Pirschfahrt aufzubrechen. Hätten wir auch ganz sein lassen können, gesehen haben wir ausser einer Handvoll Zebras nämlich nix.

Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich auch wieder eine Tour machen. Doch dann sah unser Nachbar Löwen in der Ebene unter uns. Mussten wir natürlich bleiben und die Gruppe von acht Löwen beobachten. Vom Camp aus Löwen beobachten hat man ja auch nicht alle Tage!

Am späteren Vormittag sind wir dann doch noch los. Unterwegs kommt uns dann plötzlich ein Zürcher entgegen. Bisschen geschwätzt mit ihnen, ja da hinten seien dann auch noch Luzerner. Sachen gibt’s… Die Luzerner haben wir dann am Masuma Damm getroffen. Das ist ein tolles Wasserloch mit Aussichtsplattform, das man auch als private Campsite mieten kann. Falls sie nicht schon gebucht ist, kann man vor Ort fragen, ob es kurzfristig Platz hat. Die beiden Schweizer hatten Glück und haben geschwärmt. Wir sollten das unbedingt auch versuchen. Zurück im Camp bittibätti können wir da hin? Nein sei für heute gebucht. Und Morgen? Das wisse sie noch nicht, wir sollen am Morgen fragen. Am Morgen wusste sie es dann immer noch nicht, wir sollen mal da hinfahren und der Campbetreuer da soll ihr dann funken. Gesagt getan. Beim Camp bekamen wir dann die Auskunft, dass zwar keine Reservierung im System sei, es könnte aber trotzdem sein, dass jemand mit einer Reservierung auftaucht. Afrikalogik… Wir können einfach bis 17 Uhr hier warten, wenn bis dann niemand kommt, könnten wir bleiben. Haben wir dann so gemacht und zum Glück ist niemand mehr aufgetaucht. Und es hat sich sowas von gelohnt. Ein Camp für uns alleine mit privatem Wasserloch sozusagen. Bis spät in die Nacht hinein sind unzählige Tiere aufgetaucht. Impalas, Kudus, Wasserbüffel Warzenschweine, Zebras und dann natürlich das tollste, Elefanten. Immer wieder kamen grössere und kleinere Gruppen zum Trinken und Planschen, insgesammt weit über 100 Tiere. Einmal sogar ein ziemlich frisch geschlüpfter Babyelefant 😍. Ins Bett sind wir erst, als uns irgendwann die Augen zufielen. So ein tolles Erlebnis!

Am nächsten Morgen sind wir langsam Richtung Parkausgang gefahren. Beim Gate angekommen gab es dann noch ziemliche Diskussionen. Wir hatten vom östlichen Gate, welches eigentlich den Mesuma Dam verwaltet, die Erlaubis, am Südgate rauszufahren und auch da zu bezahlen, da am Morgen ja noch nicht klar war, ob wir die Nacht da bleiben konnten. Fanden wir erst supernett, da das besser für unsere weitere Route war. Aber grosser Fehler… Wollten die 172 Dollar für die ganze Campsite von uns, wie man es bei Vorausbuchung zahlt, anstatt der 29 Dollar pro Person, die man eigentlich als Walk-in Client zahlt ohne Vorausbuchung. Das gelte nur bis 2 Personen. Was für ne Logik. Für 2 sollte man 58 Dollar bezahlen und für 3 dann 172, geht’s? Hin und her diskutiert und versucht die Nerven zu behalten und iiiirgendwann gab dann der Chef endlich nach. Pfffft.

Leicht verärgert fahren wir raus auf der Hauptstrasse Richtung Gate. Da sieht Marcel plötzlich einen Löwenkopf. Angehalten und huch da kommen immer mehr. Eine ganze Gruppe kommt aus dem Wald und plaziert sich um einen kleinen Hügel. Zum Schluss zählten wir 15 Stück! Nach und nach haben dann auch immer mehr Autos angehalten. Und wir waren mal die Ersten, boah! 😂

Es wurde aber noch besser, bald kam ein Elefant und ist auch ans Wasserloch. Erst schienen ihn die Löwen nicht zu stören aber als sie näher kamen, wurde es ihm doch zu bunt und er ist auf die Löwen los. Das war ein Bild. Elefant verscheucht ein ganzes Rudel Löwen. Sieht man wohl auch nicht aller Tage.

Der krönende Abschluss war dann noch der Rest der ganzen Elefantenfamilie dir erst zum Wasserloch sind als die Löwen alle weg waren.

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Fazit: Rumfahren im Park hätten wir uns sparen können, Rein- und Rausfahren und am Wasserloch sitzen hätte genügt! 😂

Victoria Falls

So und nun sind wir also endlich da, bei den berühmten Victoria Falls. Da es bei unserer Ankunft kalt und windig war, haben wir den Besuch der Fälle auf den nächsten Tag verschoben und sind nur bissel im sympathischen Ort rumgelaufen und haben unnötigen Kram geschoppt 🙈. Ausserdem sind wir zum Lookout Cafe gelaufen. Nomen et Omem liegt dieses direkt auf den Klippen mit Sicht auf die Zambesi Schlucht und noch viel Interessanter auf die vielen Aktivitäten, die man da so machen kann. Von Bungy Jumping über Canoping bis zur Monsterschaukel ist alles möglich.

Gegessen haben wir in einem coolen Pub. Da alles voll war (wo die ganzen Touris auch plötzlich herkommen… ) mussten wir uns an den Tisch zu einer jungen New Yorkerin setzen. Und hatten einen wirklich netten Abend. Das geniesse ich hier sehr, wie leicht man Leute kennenlernt und mit ihnen ins Gespräch kommt. Tut sehr gut zur Abwechslung auch mal mit anderen zu reden. 😉

Zurück auf dem Weg zum Camp lagen überall auf dem Weg umgeknickte Babypalmen. Höh was ist den hier passiert? Sieht aus wie wenn ein Elefant gewütet hätte aber mitten in der Stadt? Am nächsten Tag hat uns dann der Hotelmanager bestätigt, dass das sehr wohl ein Elefant gewesen sei. Der komme jeden Abend vorbei aber normalerweise auf der hinteren Seite des Hotels. Öhm na denn.

Am nächsten Tag haben wir dann eine Canoping Tour gemacht. Dabei saust man an Stahlseilen durch die Schlucht. War wirklich cool 😊. Und man hatte wärend der «Fahrten» mega Aussicht in den Canyon.

Anschliessend haben wir endlich den Fällen einen Besuch abgestattet und das war wirklich sehr eindrücklich. Das ganze Ausmass der Fälle sieht man zwar gar nicht richtig, da man ab etwa der Mitte der Fälle durch die Gischt kaum mehr was sieht. Dazu müsste man wohl einen Heliflug machen. Aber diese Naturgewallt zu sehen und zu spühren ist schon sehr eindrücklich. Auch wenn man bis auf die Haut nass wird. Einerseits durch die Gischt, andererseits bilden sich auch andauernd kleine Regenwolken, die sich Platzregenmässig sofort wieder entleeren. Dann scheint für eine halbe Minute die Sonne, bis sich die nächste Wolke entleert. Naturkunde zum Greiffen nahe sozusagen. Ich hoffe das Video wird angezeigt, dort sieht man es etwas. Fotos gibt es auch nur vom Anfang der Fälle, auf Höhe der Hauptfälle dann war es schlichtweg zu nass.

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Dann ging’s im Laufschritt zurück ins Camp und unter die leider nur lauwarme Dusche. Brrrr. Dafür gab’s dann viel Chilli ins Essen beim Thai. Das hatten wir uns verdient 😂.

Zurück beim Camp knackt und raschelt es wie verrückt hinter dem Zaun. Gehen wir gucken, stehen da Elefanten und gucken uns an. Also doch. Und das wirklich Mitten in der Stadt 😮.

Fazit: Nun ist auch der letzte «möchte ich unbedingt machen!» Punkt abgehakt, was nun folgt ist Zugabe!

Auf Backroads durch Zimbabwe

Um zu unserem nächsten Ziel, den berühmten Victoria Falls zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die eine geht wieder zurück nach Sambia und dann auf schlechter Schlaglochteerstrasse zu den Falls auf sambischer Seite. Fällt für uns weg, da wir nicht nochmals ein Visum für Sambia kaufen möchten. Die schnellste Variante wäre eine Fähre über den Karibasee. Für die 300 Kilometer braucht diese 22 Stunden. Hätte mich wirklich noch gereizt, durch die schöne Natur zu tuckern. Aber ne, wir wollen fahren. Dann gibt es die Hauptverkehrsstrasse. Da ist zwar auch nur ein Teil geteert aber man sollte die gut 600 Kilometer in zwei Tagen schaffen. Und dann gibt es noch die landschaftlich schönste Schneckenpostvariante. Mit unserem Rennwagen passt diese am Besten zu uns und noch haben wir ja genug Zeit.

Also heisst unser erstes Ziel Kariba. Das Dorf ist wunderschön am Anfang des Stausees gelegen und war einst eine florierende Feriendestination für wohlhabende weisse Einheimische, die hierher zum Fischen kamen. Da es diese praktisch nicht mehr gibt, wirkt der Ort, wie alles andere hier, einsam und heruntergekommen.

Unser Camp haben wir im Graten eines Angelclubs aufgeschlagen. Der hat zwar auch schon bessere Zeiten gesehen, war aber alles pigobello sauber.

Dann ging es weiter über kleine Strassen wieder rauf auf die Hochebene. Irgendwie war die Strasse besser wie erwartet und kurz nach dem Mittag waren wir schon beim einzigen Camp auf der Strecke. Wir waren natürlich die einzigen Gäste und haben den friedlichen Nachmittag genossen. Sogar meine Jogamatte hatte Aussicht 😂.

Der nächste Tag hat sich dann etwas in die Länge gezogen. Die Strasse war teilweise sehr schlecht und nur schon die Anfahrt zu unserem nächsten Camp in einen Nationalpark etwas abseits der Hauptstrasse hat mehr wie eine Stunde gedauert. Boah aber das hat sich gelohnt. Der Campingplatz den wir bekommen hatten war der Oberhammer. Ich habe ja schon viele tolle Camps gesehen aber ich würde sogar soweit gehen, diesen als «Das Camp mit der schönsten Aussicht auf der ganzen Welt» zu bezeichnen. Hätte ich auch nicht erwartet, dieses in Zimbabwe zu finden. Man steht direkt an der Abbruchkante eines Canions und schaut in das Tal des Zambesi. Absolute Ruhe, über einem der Sternenhimmel und zu den Füssen ein knisterndes Feuer. Camperhimmel. Sogar Jannik hat immer mal wieder vor sich hingemurmelt: «Boah diese Aussicht».

Am nächsten Morgen haben wir uns schweren Herzens losgerissen und sind weiter Richtung Falls gefahren. Die Strasse führte wieder über die Hochebene und durch viele kleine Dörfer. Winkewinke 😂.

Ausserdem gibt es auf der Strasse immer wieder lustige Situtionen. BMW (das ideale Auto für diese Strasse… ) versus Eselkarren 😂🙈.

Da es doch noch etwas zu weit war bis zu den Falls, hatten wir nochmals in einem Angelclub Quartier aufgeschlagen. Dieser wirkte noch um einiges mehr verlottert wie der in Kariba. Der Manager musste erstmal die Putzmannschaft losschicken, um das Klo zu putzen und Dusche gab es nur in kalt. Aber nach zwei Tagen ganz ohne, nimmt man das ja mal in Kauf 🙈❄. Dafür war der Stellplatz wunderschön direkt am Zambesi gelegen. Mal wieder ein Troimchen.

Die letzte Etappe dauerte dann nur noch kurzweilige 2.5 Stunden und die Gischt der Fälle war schon von weitem sichtbar.

In Victoria Falls angekommen hatten wir die Wahl zwischen drei Camps. Beim ersten haben wir erst durch den Zaun gelinst. Und wären um ein Haar wieder abgefahren. Es sah aus, wie wenn man auf dem Parkplatz stehen muss. Bin dann aber doch rein und wurde herumgeführt. Und oh der Schein trügt, das sieht ja doch ganz hübsch aus. Dazu gratis WLAN und Sanitäranlagen wie im 5 Sterne Hotel. Himmel auf Erden für uns!

Mana Pools – Zimbabwe

Nachdem wir uns von unseren tollen Gastgebern verabschiedet hatten, ging es los Richtung Zimbabwe. Allerdings nicht, bevor diese meinen Männer noch den Floh einer anspruchsvollen Alternativstrecke ins Ohr gesetzt hatten. Natürlich war die normale Teerstrecke dann subito aus dem Rennen.

Bevor es ans Eingemachte ging, lagen aber noch Fledermaushöhlen auf dem Weg. Diese werden nicht wirklich touristisch vermarktet aber uns wurde gesagt, dass dann schon jemand kommen werde, wenn wir uns auf dem Weg befinden. Und so war es dann auch. Kaum auf die Strasse abgebogen, rannte schon eine Horde Jungs vor uns her. Die Höhle war eindrücklich aber auch ein bisschen grüselig, weil man über Berge von Fledermauskot laufen musste und man zudem von oben angepieselt wurde. Brrrrr….

Weiter ging es dann auf der «adventurous» Strasse, die auf unserer Karte als «not recommendet» angeschrieben war. Öhm na gut. Es hatte dann auch ein paar recht haarige Stellen dabei. Unter anderem mit sehr viel Schräglage. Bei unserem hohen Schwerpunkt kann einem da schon ein bisschen Mulmig werden.

Belohnt wurden wir dafür mit einem wunderschönen Blick ins Tal des Zambesi.

Unten angekommen ging es noch ein paar Kilometer über normale Schotterpisten, doch dann plötzlich öhm irgendwas tönt komisch. Ausgestiegen und Sch…, der Auspuff ist an der Schweissnaht in zwei Teile gebrochen. Von wegen deutsche Wertarbeit… 🙄

Zum Glück gings nur noch ein paar Kilometer bis zum Camp. Klappernd sind wir da auf den Hof gerollt und dann hatten wir unglaubliches Glück. Die hatten eine eigene Werkstatt und konnten uns kurzerhand den Auspuff wieder zusammenschweissen. Ufff

Am nächsten Morgen dann kurz etwas Stress. Die Realienprüfung ist doch noch angekommen und da wir wussten, dass wir wohl mindestens eine Woche kein Internet haben werden, musste Jannik in den sauren Apfel beissen und diese auf dem Superkarktparkplatz noch schnell schreiben. Fand er nicht ganz so prickeln aber das letzte Mal musste er da halt noch durch. 🙈

Dann folgte der Grenzübergang nach Zimbabwe und auch dieser war wieder recht problemlos und hat ca. 1.5 Stunden gedauert. Halt an X Schaltern anstehen und das ausfüllen und hier zahlen und sowieso aber alle waren sehr nett und hilfsbereit.

Weiter ging es Richtung Mana Pools. Zur Zeit leider eines der wenigen Ziele im gebeutelten Zimbabwe, die noch regelmässig von Touristen besucht wurde. Das war für uns nach der Sambiatour nun wieder ziemlich ungewohnt. Mehrere Touristen auf einem Haufen. Obwohl der Platz höchstens zu einem Drittel gefüllt war. Das Schöne daran war aber, dass man auch mal wieder andere Gesprächspartner hatte.

Der Campingplatz war dann auch wirklich eine der Haupattraktionen des Parks. Man musste eigentlich gar nicht gross rumfahren. Früh Morgens grasten die Impalas neben dem Klo und Nachmittag ist ein Elefant nach dem anderen über den Platz gelatscht. Darunter auch ein sehr athletisches Modell, dessen Vorfahren sicher mal Zirkuselefanten gewesen waren.

Und wenn grad mal kein anderes Tier zu sehen war, turnten die Affen über unseren Köpfen.

Sobald es dunkel war, ging die Action dann aber richtig los. Hyänen sind über den Platz geschlichen und haben nach Essbarem gesucht. Und als sie müde wurden, hat sich eine einfach hinter unser Auto gelegt. Was unsere Vierbeiner zu hause wohl zu dem neuen Haustier gesagt hätten?

Dann kam noch ein Nilpferd aus dem Fluss und hat sich die Wiese neben unserem Platz als Futterquelle für diese Nacht ausgesucht. Das war schon etwas sureal. Wir sitzen in Zimbabwe am Lagerfeuer, links neben uns grast ein Nilpferd und rechts läuft grad eine Hyäne den Weg entlang. Und das alles im Mondschein. Kneifft mich mal einer? 😍

Rumgefahren sind wir aber natürlich trotzdem noch. Die Landschaft am Zambesi war wirklich wunderschön.

Tiere haben wir natürlich auch gesichtet. Darunter auch wieder zwei verliebte Löwen. Hatten wir doch schon mal, scheint irgendwie wohl grad Saison zu sein 😂.

Aber auch andere waren reichlich vertreten.

Wirlich ein toller Park. Der Abstecher nach Zimbabwe hat sich jetzt schon gelohnt!

Fazit: Solange man’s schweissen kann… 😂