Tunesien – Die Anreise

Lange ist es her, seit meinem letzten geschrieben Blogbeitrag. Es ist nicht so, dass wir nicht am Reisen gewesen wären. Aber manchmal geniesst man die Reisen auch einfach für sich selber. Auf vielfachen Wunsch (danke für euer Interesse!), werde ich versuchen, diese Reise wieder etwas zu dokumentieren. Sofern wir ab und zu online sein können.

Wie immer waren die letzten Woche bzw. Tage anstrengend. Packen, Putzen, Organisieren und dann kamen noch zwei Corona Ausbrüche und ein Hexenschuss dazu. Danke Karma gäll! Der Toyota musste zur MFK, wurde mal wieder vergoldet 😉 und war fangs wenige Tage vor der Reise abholbereit. Hat jetzt nicht grad zur Entspannung beigetragen. Dann kam unser im September bestelltes Dachzelt genau eine Woche vor Abfahrt im Laden an. Die Firma ATW in Ins war aber super und hat sich ins Zeug gelegt, dass wir es gerade noch rechtzeitig bekommen haben. Unser Klappzelt hat schon viele viele Jahre auf dem Buckel, die Nähte lösen sich langsam auf und die Reissverschlüsse verweigern immer öfters ihren Dienst. Da wir nun bereits für einige Touren von einer Zweizimmerwohnung auf ein Studio zurückbuchstabieren können, haben wir genug Platz auf der Dach und versuchen es mal mit einer Hartschale (ade du Geflatter im Wind, hoffentlich…) . Geworden ist es ein Maggiolina Grand Tour Medium in Extralang. Ob sich unsere Überlegungen, die zu diesem Kauf geführt haben bewahrheiten, werden wir sehen.

Gestartet sind wir frühmorgens um vier im Bündnerland. Die Fahrt nach Genua verlief recht ereignislos. Davon mal abgesehen, dass wir ein klitzekleines Stück San Bernardino Tunnel gekauft haben… 🙄 Blitzer mit der Toyotaschnecke, echt jetzt Marcel? 🙈🤣

Im Hafen haben wir die restlichen Teilnehmer der Tour getroffen. Wir sind nämlich nicht alleine unterwegs und haben uns (mal wieder 😉) einer Tour von www.npl-overland.de angeschlossen.

Aus irgendwelchen Gründen wollte die Fährgesellschaft, dass wir fünf Stunden vor Abfahrt da sind. Erwartungsgemäss führt dies dazu, dass man den ganzen Tag rumhängt und auf irgendwas wartet. Wir waren aber ja zum Glück nicht alleine und konnten die Gelegenheit nützen, unsere neuen Gruppenmitglieder kennenzulernen. Deshalb verlief der Tag fast wie im Fluge. Zwei Stunden vor Abfahrt (also vor der geplanten Abfahrt natürlich…) waren wir schon in der Kabine und konnten noch etwas fehlender Schlaf nachholen.

Das Check-in verlief relativ reibungslos. Ausser, dass fast alle 160 Euro für Überlänge bezahlen mussten. Ja, unsere Autos kratzen alle an den erlaubten fünf Metern. Gemäss Fahrzeugunterlagen sind wir 4.99. Auf die Schnelle gemessen hat der gute Herr am Tor dann 24cm mehr. Wo auch immer er die her hatte. Diskussionen zwecklos. War das erste Mal, dass die Länge überhaupt jemanden interessiert hat. Da ist die GNV wohl auf eine neue Einnahmequelle gestossen. Aber nun ja, Ärger runterschlucken und die Sonne auf Deck geniessen.

Eine echte Offroader-Fähre wäre es ja eigentlich.

Zum Abschluss des Tages haben wir das Bordrestaurant gestestet. Und was soll ich sagen. Das Anstehen war laaaaaaange (ja ja ich geb’s zu, das verwöhnt Schweizerlein wartet nicht sooooo gerne) und hat dazu geführt, dass die Penne al Tomato zum Nudelsalat mutiert ist. Aber es war also echt lecker, hät ich so nicht erwartet auf der Fähre. Ach ja und von wegen kalt, unser Überlängezuschlag hat leider nicht dazu geführt, dass die Fähgesellschaft nun etwas mehr Geld zum Heizen übrig hat. Nöööö. Es war echt arschkalt in der Kabine und zog grauselig. Zum Glück haben sie im Schiffsladen tolle Schaltücher verkauft. Wie war das noch mal mit der Einnahmequelle? Wirklich frustrierend ist vor allem, dass nur zwei Stockwerke unter mir mein kuschelig warmer Schlafsack wäre. Pfffffffft…

Am Morgen hat der Wecker um halb sieben geklingelt. Ja ich hab einen an der Waffel,  aber man hat ja nun nicht soooo oft die Möglichkeit, einen Sonnenaufgang auf dem Meer zu geniessen. Ausserdem hab ich den restlichen Tag noch Zeit zu schlafen. Und ich finde, es hat sich also durchaus gelohnt. 🥰

Die Einreise in Tunesien verlief unkompliziert. Es hat zwar irgendwie zwei Stunden gedauert, bis die ganze Gruppe durch war. Aber zum Glück musste weder jemand einen Covid Test machen, noch wurde ein Auto gefilzt. Also zwar nicht kurz aber schmerzlos. Könnte man sagen.